ou la quatrième dimension de l'architecture
07/09/2014
Alberto Sartoris ist Urheber der Moderne, Theoretiker und Architekt und bekannt für seine „Papier-Architekturen“. Seine Axonometrien, die er als prachtvolle Serigrafien herausgab, werden in der Villa „Le Lac“ vorgestellt, zusammen mit den Plänen seines „Maison Minimale“, mit Modellen und Fotografien sowie einem Sessel, der 1990 in zwei von Alberto Sartoris autorisierten und signierten Exemplaren ausgeführt wurde.
„Papier-Architektur“ nannte Alberto Sartoris seine zahlreichen nicht realisierten Projekte. Nicht realisiert in Stein, aber transzendiert in grafische Form. Seine axonometrischen Projektionen in Serigrafie sind eigenständige Kunstwerke, welche die Grenzen zwischen Architektur und Malerei überwinden. Sartoris hat aber auch gebaute Entwürfe vorzuweisen, insbesondere in der Genferseeregion: das Motel des Blonnaisses in Cully (aktuell Hotel Lavaux), das Cercle de l’Ermitage in Epesses (besser bekannt unter dem Namen „Vieux-Moulin“), das nach zahlreichen baulichen Entgleisungen – einschliesslich dem Einsatz von künstlichen Balken, grobkörnigem Verputz und Schmiedeeisen – originalgetreu, d. h. so wie von Sartoris 1935 entworfen, instandgesetzt wurde. Zu erwähnen ist ferner die Villa De Grandi in Corseaux, die Kirche in Lourtier (Val de Bagnes), die erste moderne Kirche im Alpenraum, sowie die Maison du Peuple in Vevey (dem heutigen Gebäude des Kinos Rex).